Aldebaran: Meereswettbewerb startet ins 10. Jahr
Forschungsschiff statt Sommerferien: Schüler aus Syke, Braunschweig und Hamburg erforschen vom 17. Juli bis 6. August 2015 gemeinsam mit erfahrenen Wissenschaftlern den Gesundheitszustand von Nord- und Ostsee.
Im Mittelpunkt der jewiels einwöchigen Forschungsexpeditionen der Nachwuchswissenschaftler stehen gestresste Ökosysteme, eingeschleppte Arten und der Klimawandel.
Mit innovativen Forschungsideen haben sich drei Schülerteams in einem aufwendigen Bewerbungsprozess zum 10. Meereswettbewerb „Forschen auf See“ qualifiziert.
Ausgewählt von einer wissenschaftlichen Jury unter der Leitung des Meeresbotanikers Prof. Dr. Dieter Hanelt von der Universität Hamburg, dürfen die Gewinnerteams ab dem 17. Juli ihre eigenen Forschungsprojekte an Bord des segelnden Forschungsschiffes Aldebaran umsetzen. Damit erleben die Schüler den Alltag eines Meeresforschers hautnah und können im kleinen Bordlabor unter fachkundiger Anleitung ihre ersten Experimente durchführen.
Teams und Themen
Nachwuchs-Meeresforscher der Gausschule in Braunschweig möchten mit Planktonnetz und Mikroskop untersuchen, wie sich verschiedene Umweltparameter (z. B. Nährstoffe, Wassertrübung, u.v.m.) auf die Planktonzusammensetzung an verschiedenen Standorten der Nordsee auswirken. Damit wollen die Schüler wichtige Hinweise über die Auswirkungen des Klimawandels auf die einzelligen Meereslebewesen in der Nordsee untersuchen.
Das Gewinnerteam des Gymnasiums Syke möchte an Bord des Forschungsschiffs Aldebaran vor den ostrfiresischen Inseln Wangerooge und Spiekeroog herauszufinden, ob die pazifische Felsenauster tatsächlich die heimische Miesmuschel vor den ostfriesischen Inseln verdrängt. Mit Thermometern, Strömungsmessern und Planktonnetzen wollen die Jungforscher Standortfaktoren bestimmen und feststellen, ob und wie die eingeschleppte, pazifische Felsenauster mit der heimischen Miesmuschel um Nahrung und Lebensraum konkurriert.
Die Schüler vom Friedrich- Ebert Gymnasiums in Hamburg untersuchen an Hand von Parasiten in der Ostsee ob die gestressten Meerestiere durch Parasiten stärker befallen sind und ob davon auch eine Gefährdungen für den Menschen ausgehen könnte.
Mit großem Erfolg findet seit 2005 der Meereswettbewerb „Forschen auf See“ statt an Bord des bekannten Medien- und Forschungsschiffes Aldebaran statt. Mit dem bundesweiten Wettbewerb werden Nachwuchsforscher und die Öffentlichkeit für das Meer als größtes Ökosystem auf dem Planeten Erde begeistert.
Über verschiedene Medienkanäle kann die Öffentlichkeit beim Wettbewerb mitfiebern und die Experimente und Begeisterung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses an Bord live mitverfolgen. Der Meereswettbewerb wurde vielfach ausgezeichnet und zahlreiche Teams wurden Gewinner oder sogar Bundessieger bei „Jugend forscht“.
Die wissenschaftliche Expertise des Wettbewerbes wird durch das Engagement zahlreicher Meeresforscher aus namhaften deutschen Forschungsinstituten als Wissenschaftspaten gestützt. Durch die Möglichkeit direkt von Bord der Forschungsplattform Aldebaran in der Ferienzeit zu senden ist eine optimale Kommunikation von Meeresthemen gewährleistet.
Der Meereswettbewerb 2015 wird unterstützt von der deutschen Meeresstiftung (i. G.) dem Förderverein Meer e.V., TUI Cruises, BAUER Kompressoren und der Deutschen See, sowie durch zahlreiches, ehrenamtliches Engagement.
