Die ersten Kegelrobbenbabies sind da!

© Katrin Wiese

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Helgoland, 07.11.17 – Auf der Helgoländer Düne wurde Anfang des Monats die Wurfsaison der Kegelrobben eingeläutet. Laut aktuellem Stand liegen derzeit 3 Jungtiere (07.11.) am Nordstrand der Düne.

Besonders die ersten Lebenswochen der Kegelrobbenjungen sind sehr sensibel. In dieser Zeit sind die Jungen, ausgestattet mit einem Wollfell, darauf angewiesen, an Hochwassergeschützten Strandabschnitten zu liegen. Beunruhigungen können dazu führen, dass die Verbindung zwischen Mutter und Jungem abreißt, oder die Jungtiere ins Wasser gehen und dort noch nicht überleben. Anschließend findet die Paarungszeit der Wildtiere statt, die ebenfalls mit Vorsicht beobachtet werden sollte.
Im letzten Jahr lockte der eigens wegen dieses Schauspiels errichtete Bohlenweg bereits hunderte Naturinteressierte an, die so die Möglichkeit hatten, die Aufzucht der Jungen aus sicherer Entfernung zu erleben. Besonders bei Hochwasserlagen kann der Nordstrand sehr eng und damit schwer zugänglich sein. Der Bohlenweg ermöglicht es, trotzdem einen einmaligen Blick auf die Kinderstube der Robben und den Strand zu werfen, ohne die Tiere unnötig zu beunruhigen. “In diesem Jahr haben unsere Besucher sogar einen noch längeren Bohlenweg zur Verfügung, denn wir haben nochmal 70 Meter angebaut und zusätzliche Aufgänge geschaffen“, freut sich Lars Johannson, neuer Tourismusdirektor auf Helgoland.
Gleichzeitig werden die Besucher an den Stränden und innerhalb von Führungen über die Lebensweise der Kegelrobben informiert. Der Verein Jordsand e. V. betreut gemeinsam mit den Naturschutzbeauftragten der Gemeinde Helgoland den unter Naturschutz stehenden Kegelrobbenbestand. Seit der ersten Kegelrobbengeburt im Jahr 1996 steigt die Geburtenzahl der bedrohten Raubtiere erfreulicherweise jährlich (2017: 354 Jungtiere). Bei einem Besuch auf der Düne bedenken Sie bitte immer einen Mindestabstand von 30 Metern einzuhalten um in dieser sensiblen Phase die Tiere nicht zu stören. Bei Fragen sprechen Sie auch gern die Naturschutzwarte am Strand an.
Die täglichen Zahlen können in der Hummerbude des Vereins auf Helgoland oder unter www.jordsand.de eingesehen werden.
Weitere Infos unter helgoland.de
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