Eine segelnde Legende kehrt heim – die Reise der PEKING von New York nach Hamburg

Die Reise der PEKING – vom South Street Seaport Museum in New York nach Hamburg © Melanie Kiel
Vier stattliche Masten ragen vis-à-vis der Elbphilharmonie in die Höhe. Der schwarz-weiß- rote Anstrich glänzt wie neu. Der Name PEKING in goldgelben Lettern ist am Bug zu lesen. So könnte schon bald das Happy End einer Frachtseglerlegende aussehen – nach vielen Zwischenstationen und Besitzerwechseln.
Schon 2020 soll die Viermastbark im Hamburger Hafen als Museumsschiff endgültig vor Anker gehen und von einer längst vergangenen Epoche erzählen.
Die Reise der PEKING
Die PEKING lief 1911 bei Blohm+Voss in Hamburg vom Stapel und gehörte zu den berühmten Flying-P-Linern der Reederei F. Laeisz. Ihre Schiffsnamen begannen alle mit einem „P“ und sie zählten zu den schnellsten und zuverlässigsten Frachtseglern ihrer Zeit. Nur vier von den einst mehr als 80 dieser Segler existieren heute noch:
Das Schwesterschiff PASSAT liegt im Hafen von Travemünde, die POMMERN im finnischen Mariehamn und die PADUA ist als russisches Segelschulschiff KRUZENSHTERN auf den Meeren unterwegs.
Über 40 Jahre hatte die PEKING als Museumsschiff auf dem East River in New York gelegen. Da dem South Street Seaport Museum das Geld für die Restaurierung der Viermastbark fehlte, verfiel sie zusehends. 2015 droht gar die Verschrottung. Doch dank des jahrelangen Einsatzes der Mitglieder des Vereins „PEKING-Freunde“ bekommt der Flying-P-Liner eine letzte Chance. Als der Bund 26 Millionen Euro bereitstellt, kann das mittlerweile nicht mehr seetüchtige Schiff im Juli 2017 die Heimreise über den Atlantik antreten – huckepack auf einem Dockschiff.
Neues historisches Wahrzeichen Hamburgs
Erstes Ziel war die Peters Werft in Wewelsfleth. Dort wird die PEKING restauriert, bevor sie als Teil des Deutschen Hafenmuseums in ihren Heimathafen Hamburg zurückkehrt. Wo genau in Hamburg die PEKING liegen wird, steht noch nicht endgültig fest. Am historischen 50er-Schuppen, gegenüber der Elbphilharmonie, wäre noch ein würdiges Plätzchen für ein maritimes Wahrzeichen frei.
