Schunkelnde Schlepper beim 828.Hafengeburtstag Hamburg

Viel los auf der Elbe beim Hafengeburtstag Hamburg © Melanie Kiel
Ihr Tanzparkett ist die Elbe. Sie schunkeln zu Walzerklängen und begeistern das Publikum mit Drehungen – das weltweit einzigartige Schlepperballett ist für viele Besucher einer der absoluten Höhepunkte des Hafengeburtstag Hamburg. Die fünf schwimmenden Kraftpakete bitten am Samstag, 6. Mai, ab 18 Uhr auf Höhe der Landungsbrücken zum Tanz.
Das größte Hafenfest der Welt findet vom 5. bis 7. Mai rund um die Landungsbrücken, in der HafenCity und der Speicherstadt, am Fischmarkt und im Museumshafen Oevelgönne statt.
Beim Schlepperbalett kommt es auf das Timing an
Verantwortlich für die Choreographie des Schlepperballetts ist Kapitän Michael Schnabel. Der 53-jährige Hafenlotse arbeitet seit 2004 im Hamburger Hafen und hat vor vier Jahren die Koordination des Schlepperballetts übernommen. Der entscheidende Faktor für eine gelungene Choreographie beim Schlepperballett ist das richtige Timing. Alle Figuren starten gleichzeitig, die Seitenabstände und die Fahrgeschwindigkeit müssen stimmen, auch ein gutes Rhythmusgefühl ist wichtig. „Es ist schon toll, was die Schlepperkapitäne leisten. Das erfordert großes fahrerisches Können“, sagt Michael Schnabel. Normalerweise sorgen die bis zu 3.000 PS starken Hafenschlepper im Hamburger Hafen dafür, dass Containerriesen sicher ein- und wieder auslaufen.
Viel Zeit verwendet der Koordinator des Schlepperballetts auf die Auswahl der Musik, die jedes Jahr variiert. Insgesamt 27 Titel stehen auf der Liste. In diesem Jahr stehen die Themen Klassik und Filmmusik im Mittelpunkt. Bekannte Stücke wie die „Moldau“ von Bedřich Smetana, „La Traviata“ von Guiseppe Verdi und Carl Orffs „Camina Burana“ wechseln sich mit Hits aus Blockbustern wie „Fluch der Karibik“ und „Forrest Gump” ab. Auch Ennio Moricones „Spiel mir das Lied vom Tod“ aus dem gleichnamigen Kultwestern steht auf der Liste. Dazwischen werden zur Auflockerung Rocksongs wie Nazareths „Dream on“, Shantys wie „Rolling Home“ von De Tampentrekker und Evergreens wie „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ von Hans Albers gespielt.
Von Beethoven bis Heidi Kabel
Einer nach dem anderen laufen die Hafenschlepper von Westen kommend zu den ersten Takten von Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie ein. Beim Eröffnungslied aus dem Film „Fluch der Karibik“ beziehen sie ihre Startpositionen vor den Landungsbrücken und halten zu Carl Orffs „Carmina Burana“ auf die dort stehenden Besucher zu, bevor sie wieder abdrehen und sich erneut formieren.
Jede Tanzfigur beginnt mit einem neuen Titel. Die Schlepper fahren eine 8, bilden einen Stern, den sie dann wieder auflösen, um anschließend Nase an Nase nach Pjotr Tschaikowskis „Schwanensee“ einen Paartanz aufzuführen. Eine besondere Herausforderung für die Kapitäne ist die Slalomfahrt. Hierbei bilden drei Schlepper als „Slalomstangen“ einen Parcours, den die anderen Schlepper durchfahren müssen. Zum Abschluss des Schlepperballetts verabschieden sie sich mit Heidi Kabels Klassiker „In Hamburg sagt man Tschüss“.
Willkommen an Bord!
Viele andere Wasserfahrzeuge laden zu einem Besuch an Bord ein und bieten auch die Möglichkeit, bei den Paraden mitzufahren. Eine Übersicht und weitere wertvolle Tipps rund um das größte Hafenfest der Welt gibt es unter www.hamburg.de/hafengeburtstag oder täglich von 8 bis 20 Uhr unter der Hotline der Hamburg Tourismus GmbH: 040 30051300.
