Viermastbark PEKING bekommt festen Liegeplatz im Hansahafen

Die Viermastbark Peking bekommt festen Liegeplatz im Hansahafen Hamburg © Melanie Kiel
Die Viermastbark PEKING wird nach ihrer Restaurierung an einer neuen Pontonanlage im Hamburger Hansahafen festmachen.
Auf der Mitgliederversammlung des Vereins Freunde der Viermastbark PEKING e. V. informierte die Projektleiterin des künftigen „Deutschen Hafenmuseums“, Ursula Richenberger, die Mitglieder über den aktuellen Planungsstand des Museums. Die Peking wird voraussichtlich 2020 als erstes Exponat des neuen Museums für Besucher geöffnet.
Viermastbark PEKING zurück im Heimathafen
Richenberger berichtete, dass gerade die Liegeplatzzusage für die PEKING eingetroffen sei. Nach seiner Fertigstellung werde das Schiff an einer neuen Pontonanlage mitten im Hansahafen endgültig festmachen, vor Schuppen 50, gut sichtbar von der Plaza der Elbphilharmonie. Richenberger wörtlich: „Die PEKING hat während ihrer aktiven Zeit immer in Hansahafen geladen und gelöscht. Sie kommt daher im wahrsten Sinne des Wortes in ihren Heimathafen zurück.“
Für den aktuellen Eigentümer, die Stiftung Hamburg Maritim, gab Ex-Kultur-Staatsrat Gert Hinnerk Behlmer als Vorsitzender des Stiftungsbeirat einen Überblick über die Restaurierungsarbeiten. Behlmer bestätigte, dass die Peters Werft in Wewelsfleth mit der „Entschichtung“, der Entfernung alter Farbanstriche außen und innen, schon gut vorangekommen sei. Schadstoffe wie Blei und Asbest führen allerdings zu Mehraufwand in Millionenhöhe. Die Stahldecks seien leider in schlechterem Zustand als erwartet. Dafür erweise sich das Unterwasserschiff als überraschend gut erhalten, eine vollständige Erneuerung werde nicht nötig sein.
Hamborger Veermaster knapp der Verschrottung entgangen
Wie knapp die PEKING in New York der Verschrottung entgangen ist, wurde deutlich, als der Vorsitzende des Vereins, Mathias Kahl, die Kurzdarstellung über die Rettung des Hamborger Veermasters vortrug, die jetzt von den damaligen Akteuren Reinhard Wolf und Henning Schwarzkopf auf Hamburger Seite und Tom Gochberg in New York verfasst wurde. 2014, als das Southstreet Seaport Museum in New York in Insolvenz geriet und sich in Hamburg die fest zugesagten Millionenspenden aus der Wirtschaft in Luft auflösten, wurden in Amerika konkrete Pläne zur Verschrottung entwickelt und entsprechende Angebote eingeholt. Nur mit Mühe und Dank finanzieller Unterstützung der Laeisz-Reederei gelang es damals, die Entscheidung so lange herauszuzögern, bis der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs zusammen mit seinen Hamburger Kollegen im Haushaltsausschuss des Bundestages die notwendigen öffentlichen Mittel eingeworben hatte. Kahl auf der Versammlung wörtlich: „Ohne den tatkräftigen Einsatz unserer Vereinsfreunde wäre die PEKING 2015 im Hochofen gelandet und schon längst zu Konservendosen geworden.“
